Räume genauer betrachtet: Das Vorzimmer
Der Schlüssel dreht sich im Schloss und die Eingangstür springt auf. Endlich ist man wieder zu Hause. Willkommen, flüstert das Vorzimmer leise. Und zwar immer, egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit.
Das Vorzimmer ist ein vertrauter Raum, wir kennen es, sehen wir es doch jedes Mal, wenn wir nach draußen gehen oder wieder nach Hause kommen. So oft wir es aber auch sehen, es wird trotzdem immer unterschätzt. Es ist eben da, meist ein Ort, um Jacken und Schuhe zu verstauen.
Aber ein Vorzimmer sollte nicht unterschätzt werden, denn es übernimmt eine wesentliche Aufgabe in jedem Haus und jeder Wohnung: es ist verantwortlich für den ersten Eindruck. Damit ist es die Visitenkarte der vier Wände, die man Zuhause nennt. Ein Vorzimmer hat von daher immer einen bestimmten Charakter, dem es jedem Gast zeigt. Deshalb sollten wir ihm auch die Wertschätzung geben, die es verdient.
Das ist aber leichter gesagt, als getan. Denn wie bringt man ein Vorzimmer zum Strahlen? Wie schafft man dort einen unvergesslichen ersten Eindruck mit Ausdruck? Hier sind ein paar Ideen und Anregungen, um die Wirkung des Vorzimmers eindrücklicher zu gestalten.
Der Boden
Im Vorzimmer gibt es oft Fliesenboden. Dabei sollte man sich ruhig auch trauen, einen strapazierfähigen Parkettboden zu verlegen - ob nun moderne Eiche oder ein klassisches Sternparkett, ist egal. Man sollte sich auch nicht zu viele Sorgen wegen der Abnutzung machen. Holz hält mehr aus, als man auf den ersten Blick glaubt und mit der Zeit entsteht eine wunderbare Patina mit eigenem Charakter.
Als Alternative zu Holz sind ein Terrazzoboden oder Betonfliesen mit alten Mustern eine Idee. Diese sind sehr resistent gegen Nässe und Schmutz. Auch ein strapazierfähiger Läufer ist eine Überlegung wert. Hier bietet sich Sisal als Material an.
Die Wände
Besonders wichtig ist im Vorzimmer die Gestaltung der Wände, denn meist ist es nicht gerade groß. Die Wände haben jedoch viel Fläche und geben dem Raum Charakter. Je kleiner das Vorzimmer, desto spektakulärer kann man die Tapete oder die Wandfarbe wählen. Sie können auch beides kombinieren, also Tapeten mit einer passenden Farbe. Hier haben Sie freie Wahl und können Ihrem Vorzimmer ein einzigartiges Aussehen verleihen. Oft vergessen wird auf die Decke. Wer hat jemals gesagt, dass sie weiß sein muss?
Die Ablage
In einem Vorzimmer braucht man eine Ablage, soviel ist klar. Wer hat noch nie die Autoschlüssel gesucht oder den Einkaufszettel? Befindet sich in der Nähe der Eingangstür eine Konsole mit Ablage, kann man dieses Problem lösen. Hier ist auch Platz für die Post, während man sich die Schuhe auszieht.
Sie müssen sich nur entscheiden, ob diese Konsole klein und unscheinbar ist oder Charakter hat, wie z. B. eine alte Anrichte mit Schubladen und einer langen Geschichte.
Manchmal ist auch ein Hocker eine gute Idee oder eine kleine Bank, gerne auch in markanten Farben. Dieses gute Stück hilft uns, Rucksäcke, Aktentaschen und Handtaschen abzulegen, ohne Platz wegzunehmen. Außerdem kann man sich nach einem anstrengenden Tag dort hinsetzen und in Ruhe die Schuhe ausziehen. Als Material sind weicher Samt oder Leder eine Möglichkeit, wenn man einen kleinen Blickfang haben möchte.
Die Garderobe
Natürlich sollte eine Garderobe nicht fehlen. Ob es sich dabei um einen besseren Kleiderhaken oder ein komplettes Möbelstück handelt, hängt zunächste einmal von den Platzverhältnissen ab. Ist das geklärt, können Sie sich aber je nach persönlichem Geschmack entscheiden. Es darf gerne ein modernes Stück sein, oder etwas klassisch antiquarisches. Sie haben die Qual der Wahl.
Der Spiegel
Vergessen Sie im Vorzimmer niemals auf einen Spiegel. Das ist nicht nur praktisch für einen letzten prüfenden Blick vor dem Verlassen der Wohnung, ein Spiegel vergrößert auch den Raum, was bei den meist kleinen Vorzimmern immer von Vorteil ist. Stilistisch haben Sie alle Möglichkeiten: modern oder alt, venezianisch oder puristisch …
Der Gesamteindruck
Am wichtigsten beim Vorzimmer ist natürlich, dass es den eigenen Stil widerspiegelt und zur restlichen Wohnung passt. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt und Sie können sich austoben. Setzen Sie auch gerne persönliche Noten, etwa mit alten Vasen oder einem alten, fast blinden Spiegel. Das gibt diesem Raum noch mehr Charakter.
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